Wissen
Die Kosten für Mobilität können sich schnell häufen, egal ob du mit dem Auto, Fahrrad oder öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs bist. Es ist auch hier wichtig die Finanzen im Blick zu behalten, um deine Ausgaben erfolgreich zu kontrollieren. Deshalb möchten wir dir einen ausführlichen Überblick über die verschiedenen Kostenfaktoren verschaffen. Es werden auch Möglichkeiten zur Kosteneinsparung aufgezeigt und dir somit eine gute Grundlage für deine Entscheidungsfindung geboten.
Die Fortbewegungsmittel sind vielfältig. Ob sie in 15 Minuten zu Fuss bei der Arbeit oder beim Einkauf sind, das Fahrrad samt Anhänger nutzen, ein E-Bike besitzen, im Sommer mit Roller oder Motorrad unterwegs sind, sich mit dem ÖV oder überwiegend mit dem Auto fortbewegen, ist in Sachen individuelle Präferenzen, Zeit und Geld ein grosser Unterschied. Je nach Wohn- und Arbeitssituation haben Sie die Wahl oder eben nicht. Vor allem in ländlichen und insbesondere in abgelegenen Gebieten geht es ohne eigenes Auto selten, hingegen in Städten sind Sie zu Fuss, mit dem Fahrrad oder dem ÖV oft schneller am Ziel, als im Morgenstau zu stehen.
Die Kosten von Autos, Motorrädern, Rollern und E-Bikes werden oft unterschätzt. Die Kosten für den öffentlichen Verkehr werden dafür überschätzt. Eines ist aber sicher: Auch wenn die Kosten für den öffentlichen Verkehr in der Schweiz hoch sind, sie sind im Vergleich zum eignen Auto im Durchschnitt immer noch viel günstiger.
Beim Auto und anderen Fahrzeugen ist es wichtig, zwischen Anschaffungskosten, Ersatzkosten und laufenden Kosten zu unterscheiden. Dies ist wichtig damit die Kosten nicht unterschätzt werden und man die unterschiedlichen Kosten im Budget einrechnen kann. Die Vollkosten eines Autos sind schnell auf rund CHF 500.- pro Monat oder mehr.
Die Überlegungen zum Auto, lassen sich auf andere Fahrzeuge wie z.B. einen Roller oder ein E-Bike fast 1 zu 1 übertragen und werden darum nicht extra aufgelistet.
Empfehlung:
Was das Fahrzeug maximal kosten darf, ist fast immer die einfachste Entscheidung. Doch viele leasen ihre Fahrzeuge, was zu hohen Fixkosten im Budget führen kann. Finanzierung oder Leasing sind teure Möglichkeiten und es werden oft die Zinskosten übersehen. Sparen ist tatsächlich zeitsparender und günstiger. Es dauert in der Regel viel länger bis nach dem unterzeichneten Leasingvertrag alles bezahlt ist, als wenn vorher bis zur Anschaffung etwas Geduld aufgebracht wird. Junge Menschen sollten besonders aufpassen, da sich ihre Lebensansichten schnell ändern. Finanzierungen sowie Leasings können andere Interessen blockieren und das Verschuldungsrisiko erhöhen.
Die Wahl zwischen Benzin, Hybrid oder Elektroauto verlangt Abwägung verschiedener Punkte. Beratung von Fachleuten ist hier empfehlenswert.
Praxistipp:
Nimm, wenn nötig, eine Beratung in Anspruch. Viele Menschen schätzen den Austausch mit einer Fachperson und gewinnen so Sicherheit bei der Einschätzung der Situation. Eine Beratungsstelle des Dachverbands in deiner Nähe findest du hier.
Eine Vollkostenrechnung berücksichtigt von Anfang an die Ersatzkosten. Nur wenige Haushalte können es sich leisten, sich darüber keine Gedanken zu machen. Es sollten schon früh und laufend Rücklagen (Ersparnisse) für den Ersatz eines Fahrzeuges gemacht werden. Im Fall, dass dann Ersatzkosten anfallen, hast du das Geld schon gespart. So musst du keine Kreditfinanzierung oder Leasing in Anspruch nehmen. Besonders dann, wenn du das Fahrzeug aus beruflichen Gründen unbedingt brauchst., ist sonst die Verschuldungsgefahr hoch.
Empfehlung:
Bei den laufenden Kosten ist zwischen monatlichen Kosten und Rechnungen zu unterscheiden, die nur einmal bzw. zweimal pro Jahr verschickt werden oder sogar nur alle paar Jahre anfallen.
Monatliche Kosten sind zum Beispiel:
Ein- bis zweimal pro Jahr anfallende Rechnungen wie zum Beispiel:
Alle paar Jahre zu zahlende Rechnungen wie zum Beispiel
In deinem Budget müssen alle diese Ausgaben berücksichtigt werden, ohne dass danach zu wenig Geld für andere Posten übrig ist. Je mehr Personen im Haushalt leben, umso wichtiger ist das.
Welche Art von Mobilität für Sie die richtige ist, hängt von Wohnort, Arbeitsplatz, Haushaltsgrösse, Finanzen und den eigenen Werten ab. Die meisten Haushalte setzen auf eine Kombination von mehreren Arten und vereinbaren damit verschiedene Bedürfnisse. Zum Beispiel kann die Gesundheit eine Rolle dabei spielen, ob das Auto wegen einem Rückenleiden unverzichtbar ist oder ob mit dem Fahrrad auch gleich für genügend Fitness gesorgt wird.
Da das Auto in jedem Fall die teuerste Lösung ist, kann ein Car-Sharing oder eine Mitgliedschaft bei Mobility eine Alternative sein. Wie für alle Anschaffungsentscheide empfehlen wir: Überlegen Sie sich die Folgekosten und gleichen Sie die neuen Ausgaben mit Ihrem bisherigen Budget ab. Werden Sie die Rechnungen bezahlen können?