Sackgeld ist ein Geldbetrag, den Kinder und Jugendliche regelmässig bekommen.
Die Höhe vom Sackgeld hängt davon ab:
was die Kinder und Jugendlichen mit dem Geld bezahlen sollen.
wie viel Geld sie dafür bekommen sollen.
wie die finanzielle Situation der Familie ist.
Das Sackgeld kann für Freizeit, Kleidung, Sparziele oder andere Dinge genutzt werden. Wofür das Kind das Geld verwenden soll, hängt vom Alter, den Bedürfnissen und der Entwicklung ab. Eltern sollten gemeinsam mit dem Kind festlegen, welche Ausgaben es selbst übernehmen muss und wie viel Geld es frei nutzen darf. Diese vereinbarten Ausgaben zahlen dann nicht mehr die Eltern, sondern das Kind selbst.
Wir empfehlen, dass die Kinder über den freien Teil des Sackgelds möglichst selber entscheiden können. Natürlich können Eltern aber Familienregeln vorgeben; zum Beispiel, dass es keine Süssigkeiten vor dem Abendessen gibt, auch wenn die Kinder diese selber gekauft haben. Innerhalb dieser Familienregeln sollten die Kinder und Jugendlichen jedoch frei entscheiden können, wofür sie ihr Geld ausgeben möchten. Wenn sie mit dem Sackgeld zum Beispiel für Kleider verantwortlich sind, können sie selbst entscheiden, welche Kleider sie kaufen.
Die Höhe des Sackgeldes führt oft zu Diskussionen. Jede Familie ist anders. Das Sackgeld hängt deshalb von der finanziellen Situation und den Bedürfnissen ab. Die Eltern entscheiden, für welche Finanzen das Kind die Verantwortung übernehmen darf und für welche nicht. Als Orientierung für die Höhe des Sackgelds kannst du die Tabelle mit den Sackgeldbeträgen ansehen. Die Beträge in der Tabelle sind Richtwerte und Vorschläge. Es kann sein, dass du deinem Kind auch weniger oder mehr Sackgeld gibst.
Sackgeld ist vermutlich die beste Möglichkeit für Kinder, den Umgang mit Geld zu lernen. Nur mit eigenem Geld lernen Kinder, es zu planen, einzuteilen, zu sparen und sich auch etwas zu gönnen. Sie lernen, was Dinge kosten und wie sich gute oder schlechte Kaufentscheidungen auswirken. Mit Sackgeld können Kinder Entscheidungen treffen, Prioritäten setzen und deren Folgen erleben. Auch Fehler machen soll erlaubt sein. Daraus lernt man schliesslich am meisten. Das ist die ideale Vorbereitung auf das spätere Leben.
Eltern können ihre Kinder dabei beobachten und unterstützen.
Finanzkompetenz ist ein neuerer Begriff. Damit wird beschrieben was es braucht, damit man erfolgreich mit Geld umgehen kann. Dazu braucht es mehrere Fähigkeiten. Diese reichen vom Erstellen eines Budgets über das Planen von Ausgaben bis zur Umsetzung. Für eine gute Finanzkompetenz sollten Kinder die folgenden Fähigkeiten entwickeln:
den Wert von Geld kennen
die eigenen Finanzen verwalten können (inkl. digitale Zahlungsmittel)
Sparmöglichkeiten kennen und umsetzen
verschiedene Budgetmodelle kennen und ein geeignetes nutzen
Möglichkeiten und Risiken von verschiedenen Kreditformen kennen
Neben diesen Fähigkeiten ist auch wichtig, welche Einstellung Kinder zu Geld und Finanzen entwickeln. Dazu gehört, dass sie die eigenen Prioritäten, Wünsche und Ziele kennen. Und zuletzt müssen sie Lernen, diese Pläne auch umzusetzen.
Geld hat mehrere Funktionen. Einerseits müssen wir damit unser Leben bezahlen, also Dinge wie Miete, Kleider oder Essen. Andererseits können wir uns damit aber auch Wünsche erfüllen. Also Dinge kaufen, die wir nicht unbedingt brauchen, aber trotzdem gerne hätten: Ferien zum Beispiel oder eine neue Ski-Ausrüstung. Neben dem Geld das man ausgibt, sollte man zudem Geld zurückstellen für unerwartete Ereignisse und sparen für langfristige Wünsche.
Für Erwachsene klingt das logisch, Kinder müssen diese verschiedenen Funktionen aber zuerst lernen.
Sackgeld ist eine hervorragende Möglichkeit für Kinder, den Umgang mit Geld zu erlernen.
Bei kleinen Kindern geht es vor allem darum, den Wert des Geldes zu verstehen und erste selbständige Finanzentscheidungen zu treffen: Kaufe ich ein Spielzeugauto, oder doch lieber Süssigkeiten? Und wieviel Schokolade gibt es für 5 Franken?
Kinder im Primarschulalter können mit dem Sackgeld lernen, dass Geld verschiedene Funktionen hat. Das hilft ihnen später, besser mit Geld umzugehen. Neben dem Geld, das sie frei ausgeben können, können sie bereits erste zusätzliche Kosten selber übernehmen, zum Beispiel für Busfahrten, Kleider oder ihr Znüni.
Wie älter Kinder werden, desto mehr Verantwortung sollten sie übernehmen dürfen. Ab jetzt ist es wichtig, ein kleines Budget zu machen und einen Plan zu haben, wie man dieses umsetzt. Zum Beispiel können Sie das monatliche Taschengeld in wöchentliche Portionen aufteilen. Sie können auch eine Ausgabenkontrolle mit der Budget App führen.
Das Sackgeld kann, wie auch der Lohn bei Erwachsenen, nicht jeden Wunsch erfüllen. Dafür gibt es Geschenke zu besonderen Anlässen oder Kinder können mit einen Ferienjob etwas zusätzliches Geld verdienen.
Wir empfehlen, Sackgeld möglichst früh einzuführen. Ein guter Zeitpunkt, um mit Sackgeld zu beginnen, ist, wenn ein Kind den Wert des Geldes versteht und anfängt, zu rechnen. Das ist meist zu Beginn der Primarschule der Fall. Sackgeld bietet wichtige Lernmöglichkeiten und führt zu interessanten Gesprächen rund um Geld.
Grundsätzlich gilt: Jede Familie kann selbst entscheiden, ob und wie viel Sackgeld die Kinder bekommen. Auch ob die Kinder das Sackgeld einfach erhalten, oder dafür kleine Arbeiten im Haushalt übernehmen müssen, entscheiden die Eltern. Fachleute sind sich einig, dass Sackgeld sinnvoll ist, um den Umgang mit Geld zu lernen. Bei der Höhe des Sackgeldes muss natürlich auch das Familien-Budget berücksichtigt werden.
Wir haben Empfehlungen zusammengestellt. Diese finden Sie hier.
Das Sackgeld sollte regelmässig ausbezahlt werden. Bei kleineren Kindern einmal pro Woche. Ab dem Alter von 10 Jahren oder je nach Entwicklung des Kindes, kann das Sackgeld auch alle zwei Wochen oder monatlich ausbezahlt werden.
Ab Ende der Mittelstufe kann über die Nutzung von Twint gesprochen werden. Auch hier ist es wichtig, dass sich Kinder früh an digitale Zahlungsmittel gewöhnen und den Umgang erlernen. Ab der Oberstufe können die Auszahlungen auch über ein Jugendkonto geschehen. Die genauen Bedingungen und Limits sollten in einem gemeinsamen Gespräch geklärt werden.
Die Höhe des Sackgelds wird angepasst, wenn sich die Bedürfnisse ändern. Wie älter das Kind wird, desto mehr Verantwortung kann es übernehmen, entsprechend sollte auch das Sackgeld steigen. Auch wenn sich die finanzielle Situation der Familie oder die Dinge verändern, die das Kind mit dem Sackgeld selbst bezahlen muss, sollte das Sackgeld angepasst werden.
Ein Beispiel: Wenn ein Kind neu auch Körperpflegeprodukte kaufen soll, wird der Betrag für die Körperpflege zum Sackgeld dazu gerechnet. Deshalb solltet ihr regelmässig prüfen, ob das Sackgeld noch passt, zum Beispiel einmal im Jahr. Je älter die Kinder werden, desto mehr Ausgaben können sie übernehmen. Dabei lohnt es sich, ein Budget zu machen. Das verschafft euch einen Überblick über die Finanzen. Die Kinder lernen dadurch auch früh, wie sie ein Budget erstellen und einhalten können.
Zuerst: Wir sind keine Erziehungs-Profis. Unsere Empfehlungen zielen immer darauf ab, dass Kinder einen möglichst guten Umgang mit Geld lernen. Uns ist aber auch bewusst, dass sich Sackgeld nicht von der Erziehung trennen lässt. Bei Pro Juventute finden Sie mehr Inhalte zu Geld und Erziehung.
Wir empfehlen Sackgeld unabhängig vom Verhalten oder den Schulleistungen des Kindes auszubezahlen. Damit Kinder den Umgang mit Geld lernen können, ist ein regelmässiges und planbares Sackgeld sinnvoller. Diese Haltung teilt auch Pro Juventute. Sie sagen, dass Sackgeldkürzungen kein gutes Erziehungsmittel sind, da sich Geschwister sonst zu stark durch ihre Leistungen vergleichen. Kinder mit Schwierigkeiten in der Schule oder Verhaltensstörungen werden dadurch zusätzlich benachteiligt.
Kinder sollten nicht für jede Hilfe zu Hause zusätzliches Sackgeld bekommen. Die Mithilfe zu Hause sollte eine selbstverständliche Aufgabe sein. Für grössere Arbeiten wie Autowaschen oder Rasenmähen können Eltern einen Bonus ausbezahlen. Zusätzliche Einnahmen der Kinder von Ferienjobs sollen nicht mit dem Taschengeld verrechnet werden. Es ist wichtig, den Fleiss und die Selbstständigkeit zu würdigen.
Zuletzt: Sprich mit deinem Kind über Geld. Obwohl ein Leben ohne Geld in unserer Gesellschaft unvorstellbar ist, reden wir selten offen darüber. Vor allem sprechen wir nicht über unser eigenes Geld. In der Familie sollte dies kein Tabu sein, sondern etwas, über das man offen diskutiert. Zum Beispiel kann man über die Planung und Finanzierung von grösseren Anschaffungen sprechen. Auch die Einteilung des Haushaltsgeldes ist ein gutes Thema.
Es ist wichtig, dass du deinem Kind hilfst, gut mit Geld umzugehen. Du solltest mit deinem Kind über Geld sprechen und dir überlegen, wie dein Kind Finanzkompetenz lernt.
Wenn du Sackgeld gibst, ist es wichtig dein Kind zu unterstützen und beim Lernen zu begleiten. Du kennst dein Kind und dessen Lernfähigkeiten am besten. Deshalb entscheidest du, wann und wie du die verschiedenen Lernschritte einführst. Kinder entwickeln sich sehr unterschiedlich. Es ist in Ordnung, wenn dein Kind mehr Zeit braucht, um bestimmte Dinge zu lernen.
Und zuletzt: Du bist ein wichtiges Vorbild für dein Kind. Deshalb solltest du auch dein eigenes Kauf- und Finanzverhalten immer wieder kritisch hinterfragen.
Nicht alle Eltern können ihrem Kind jeden Monat Geld geben. Einige Eltern möchten das auch nicht. Es hat auch Vorteile, wenn Kinder lernen, ihre Wünsche zu erklären. So lernen sie, warum sie etwas wollen. Damit Kinder trotzdem Finanzkompetenzen lernen, die sie sonst durch das Sackgeld erhalten, haben wir folgende Vorschläge:
Kleine Kinder beim Einkaufen einbeziehen: Lass dein Kind beim Einkaufen und Bezahlen mitmachen. So lernt es den Wert von Geld kennen. Bezahlt dafür mit Bargeld, für kleine Kinder sind TWINT und Kartenzahlungen noch nicht nachvollziehbar. Dein Kind kann das auch durch das Spielen von "Verchäuferlis" üben.
Über Geld sprechen: Das Thema sollte regelmässig besprochen werden. Das kann beim Familienbudget sein, wenn Rechnungen kommen oder in anderen Situationen, in denen Geld wichtig ist. Überlege dir, wie du deinem Kind erklären kannst, warum einige Freund:innen Taschengeld bekommen und es selbst nicht.
Wenn das Kind nach Geld fragt: Falls du aus bestimmten Gründen kein Geld geben möchtest, solltest du nicht einfach nur "Nein" sagen. Erkläre deinem Kind, warum ihr das Geld nicht so ausgeben wollt oder könnt. Ein wichtiger Punkt ist hier die Unterscheidung zwischen "Wollen" und "Brauchen". Diese Unterscheidung kann etwas Zeit benötigen, bis das Kind sie versteht. Aber sie kann eine hilfreiche Erklärung sein, warum es nicht alles haben kann. Das Kind lernt dadurch, welche Überlegungen hinter finanziellen Entscheidungen stehen und dass Geld nicht unbegrenzt verfügbar ist.
Praktische Erfahrungen machen: Lass das Kind bei finanziellen Entscheidungen mitmachen. Zum Beispiel kann das Kind beim Kauf eines neuen Sofas helfen. Es kann Informationen suchen und seine Auswahl aufzeigen. Auch beim Planen von Ferien kann das Kind helfen. Es kann bei einem festgelegten Budget verschiedene Möglichkeiten suchen und diese erklären. Die Beteiligung der Kinder sollte ihrem Alter und ihren Fähigkeiten entsprechen. Dabei solltet ihr den Kindern erklären, wie ihr das Geld gespart habt und worauf ihr dafür möglicherweise verzichtet habt. Das hilft den Kindern, Finanzen zu planen, Preise zu vergleichen und Prioritäten zu setzen. Die Kinder lernen auch, dass man manchmal in einem Bereich sparen muss, um später von den Ersparnissen zu profitieren.
Kinder und Jugendliche bekommen oft Geldgeschenke von Grosseltern, Gotti und Götti und anderen. Diese Geldgeschenke sind manchmal grösser und manchmal kleiner. Wenn Kinder und Jugendliche plötzlich und ohne Grund (viel) Geld bekommen, verliert ihr Erspartes an Wert. Das kann dazu führen, dass Kinder und Jugendliche weniger Lust haben, zu sparen. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Eltern mit ihrem Umfeld über Geldgeschenke sprechen.
Am besten wird vereinbart, wie hoch und wie häufig Geldgeschenke im Alltag sein dürfen. Erhalten Kinder und Jugendliche an speziellen Anlässen ein Geldgeschenk, wie zum Beispiel an Weihnachten oder am Geburtstag, können das auch höhere Beträge sein. Wichtig ist, dass Eltern mit den Kindern oder Jugendlichen darüber sprechen, was mit diesem Geld geschieht. Ihr solltet gemeinsam entscheiden, wie viel Geld auf das Sparkonto eingezahlt wird und wie viel die Kinder gleich ausgeben dürfen.
Es kann vorkommen, dass das Sackgeld nicht bis Ende der Woche oder des Monats reicht. Das ist vor allem bei kleineren Kindern nicht tragisch, sondern gehört dazu. Wir alle lernen durch Fehler, das ist beim Umgang mit Geld nicht anders. Wichtig ist, dass die Kinder dann nicht einfach mehr Geld erhalten. Sie müssen lernen, dass es Konsequenzen hat, wenn sie ihr Geld gleich aufs mal ausgeben.
Es kann passieren, dass das Sackgeld bei einigen Kindern regelmässig nicht bis Ende des Monats reicht. Dann muss man über den Umgang und vielleicht auch die Höhe des Sackgeldes sprechen. Erst danach sollte man das Sackgeld anpassen. Bevor du deinem Kind mehr Sackgeld gibst, solltest du klare Absprachen mit dem Kind vereinbaren. Diese können je nach Alter des Kindes auch schriftlich festgehalten werden.
Komplizierter wird es, wenn Kinder Schulden machen, zum Beispiel bei Freund:innen; oder wenn bei Jugendlichen Rechnungen nicht bezahlt werden können. In diesem Fall kann es nötig sein, dass die Eltern das Geld vorschiessen. Hier ist aber wichtig, dass die Kinder diesen Betrag zurückbezahlen oder durch zusätzliche Ämtli abarbeiten müssen.
Wenn es wieder passiert, ist es wichtig, Grenzen zu setzen. Dies kann geschehen, indem das Kind mehr Unterstützung bekommt. Bestimmte Verantwortungen wie Kleiderkosten und Bus-Abo werden wieder an die Eltern abgegeben. Es ist wichtig, nach einiger Zeit zu prüfen, ob das Kind ohne oder mit weniger Unterstützung zurechtkommt. Falls nötig, kann man jederzeit einen Schritt zurückgehen. Dabei solltest du beachten, dass sich Kinder unterschiedlich schnell entwickeln. Es kann sein, dass dein Kind ein paar Jahre länger braucht, um Finanzkompetenzen zu lernen. Das ist kein Problem.
Eine andere Lernmöglichkeit entsteht, wenn das Kind selbst mit dem Rechnungssteller über eine Ratenzahlung verhandeln muss. So spürt das Kind die Konsequenzen noch stärker. Trotzdem handelt es sich weiterhin um Kinder, die auf die Unterstützung ihrer Eltern angewiesen sind.
Kinder sollten früh lernen, dass man nicht immer alles sofort kaufen kann. Manche Dinge sind vielleicht nie möglich. Deshalb raten wir davon ab, dass Kinder Schulden machen dürfen. Kinder sollten ihre Wünsche nicht regelmässig und im grossen Stil vorfinanziert bekommen. Sie müssen lernen, dass man nicht alle Wünsche gleichzeitig erfüllen kann. Je früher sie das lernen, desto leichter wird es ihnen als Erwachsene fallen.
Wenn Eltern trotzdem Sackgeld vorschiessen, empfehlen wir, die Erfahrung mit Schulden so echt wie möglich zu machen. Das Kind soll merken, dass Schulden langfristige Folgen haben. Es soll auch merken, dass es bei der Rückzahlung in Raten Einschränkungen in Kauf nehmen muss und daher für eine gewisse Zeit weniger Geld zur Verfügung hat.
Ein Beispiel: Mein Kind isst nicht mehr richtig in der Schulmensa, weil es das Geld für Markenkleider ausgibt.
In einem solchen Fall solltest du unbedingt das Gespräch mit deinem Kind suchen. Am besten fragst du zuerst, warum die Markenkleidung oder andere Statussymbole so wichtig sind. Oft kauft das Kind solche Dinge, weil es dazugehören will und nicht, weil es nicht mit Geld umgehen kann. Du kannst deinem Kind die Funktion von Statussymbolen erklären. Wir empfehlen zu erklären, dass sein Wert nicht davon abhängt, ob es solche Dinge besitzt.
Wenn ein Gespräch nicht ausreicht, weil es viel Gruppendruck gibt oder ein tiefer Wunsch besteht, solltet ihr zusammen einen Plan machen, wie ihr das Problem lösen wollt.
Mögliche Ansätze:
Das Essensgeld wird aus den gebundenen Ausgaben des Kindes gestrichen. Stattdessen wird sichergestellt, dass das Kind Essen von zuhause mitnehmen kann.
Einen Sparplan für die Wünsche des Kindes erstellen. Schauen, wie viel vom frei verfügbaren Betrag jeden Monat dafür gespart werden kann.
Überlegen, ob ein Geburtstag oder Feiertag bevorsteht. An diesem Tag kann Geld für dieses Ziel geschenkt werden.
Möglichkeiten für einen Ferienjob besprechen.
Falls diese Ansätze nicht helfen oder es zu grossen Konflikten kommt, empfehlen wir dir, Unterstützung in einer Familienberatung zu holen.
Sackgeld ist nicht nur etwas für Kinder. Bei Erwachsenen nennen wir dies aber Taschengeld.
Das Taschengeld ist das Geld, das man monatlich frei ausgeben kann für persönliche Dinge, die einem wichtig sind. Alle unsere Budgetbeispiele enthalten einen Taschengeldbetrag. Darin enthalten sind die Ausgaben für Coiffeur, Ausgang, Freizeitaktivitäten und Hobby, der Kauf von Büchern, Zeitschriften, usw.
Die Erfahrung zeigt, dass viele Erwachsene sich hier keine Limite setzen. Die Folgen sind überzogene Konten und fehlende Reserven. Darum ist es wichtig, dass man für sich oder als Paar definiert, wie viel Geld man monatlich als Taschengeld zur Verfügung hat.
Zum Abschluss möchten wir noch darauf hinweisen, dass es auch von anderen Organisationen weitere sinnvolle Modelle und Informationen gibt:
Kinder Cash: Kinder Cash bietet Programme und Ressourcen an, um Kindern und Jugendlichen auf spielerische Weise den Umgang mit Geld näherzubringen. Der Fokus liegt auf der finanziellen Bildung, um junge Menschen frühzeitig für Themen wie Sparen, Ausgabenplanung und den Wert von Geld zu sensibilisieren.
Jugendbudget.ch: Auf Jugendbudge.ch werden Fragestellungen rund um das Thema Kinder und Geld thematisiert. Sie bietet Eltern Ideen, Anregungen und Hilfestellungen, wie sie Geldthemen mit ihren Kindern besprechen können. Jugendbudget.ch leistet damit einen Beitrag zur Förderung der Finanzkompetenz junger Menschen.
Finance Mission: Finance Mission ist eine Plattform, die sich auf die finanzielle Bildung von Jugendlichen konzentriert. Sie bietet Lernmaterialien, interaktive Spiele und Informationen, um das Wissen über Geld, Sparen, Investitionen und verantwortungsbewusste Finanzentscheidungen zu fördern. Besonders wird der ethische Umgang mit Finanzen betont.
Jugendlohn: Die Plattform Jugendlohn unterstützt Eltern dabei, ihren Kindern ab 12 Jahren finanzielle Verantwortung beizubringen. Es geht darum, Kindern ein festes monatliches Budget zu geben, das sie eigenständig verwalten müssen, um ihre Ausgaben zu decken. So lernen Kinder und Jugendliche, mit Geld umzugehen, zu sparen und ihre Finanzen zu planen.
MoneyHaxx: MoneyHaxx ist eine Plattform, die sich auf innovative Finanztools und Apps konzentriert, um Jugendliche und junge Erwachsene dabei zu unterstützen, ihre Finanzen zu verwalten und Geld zu sparen. Sie bietet Tipps und Tricks zu Investitionen, Budgetierung und den Einsatz von Technologie zur Verbesserung der finanziellen Lage.