Wissen
Die Wahl der richtigen Wohnform kann einen grossen Einfluss auf das Budget und die finanzielle Situation haben. Egal ob du in eine Mietwohnung, ein eigenes Haus oder eine WG ziehst, jede Entscheidung hat finanzielle Folgen. Hier zeigen wir dir, was du beachten musst, um dir zu helfen, die beste Entscheidung zu treffen.
Hier findest du die wichtigsten Informationen und Tipps.
Der Dachverband empfiehlt, dass die Wohnkosten nicht mehr als ein Viertel der Nettoeinnahmen betragen. Das mag überraschen, denn weit verbreitet ist die Auffassung, dass Wohnen bis zu einem Drittel der Einnahmen kosten darf.
Mit einem Viertel bist du auf der sicheren Seite. Selbstverständlich spielt es auch eine Rolle, für wie viel Personen du finanziell verantwortlich bist. Darum gilt im Grundsatz, je tiefer die Einnahmen und je grösser der Haushalt, umso wichtiger ist es eine günstige Wohnung zu finden.
Sind die Wohnkosten trotzdem viel höher, so geht das spürbar zu Lasten von anderen Budgetposten. Oder die Situation macht sich immer dann bemerkbar, wenn die unregelmässig anfallenden Rechnungen liegen. Wie zum Beispiel die Rechnungen für Stromkosten oder Serafe. Wenn du in einem Monat viele solche Ausgaben hast und das Geld knapp wird, könnte das ein Zeichen für zu hohe Mietkosten sein. Es kann auch daran liegen, dass andere Dinge wie z.B. geleaste Autos zu viel kosten.
Die Erfahrung aus der Beratung zeigt: Es wird für Betroffene zunehmend schwierig bezahlbaren Wohnraum zu finden. Vor allem für Familien des unteren Mittelstands. Auch Mitgliedschaften bei Wohnbaugenossenschaften sind nicht immer eine Garantie für bezahlbaren Wohnraum. Es kann also zur schwierigen Aufgabe werden, die richtige Wohnung zu finden. Dies auch wenn die Bereitschaft da ist auf einen hohen Standard zu verzichten.
Der mittlere und obere Mittelstand kann höhere Wohnkosten vertragen. Dennoch ist es ratsam, vor Vertragsunterzeichnung ein Gesamtbudget festzulegen.
Praxistipp:
Ob du wegen deiner Ausbildung in eine WG ziehst oder nach der Ausbildung in deine erste eigene Wohnung ziehst, macht einen grossen Unterschied.
Befindest du dich beim Auszug von Zuhause noch mitten in der Erstausbildung? Hast du deine Eltern im Rücken, die sich an den Kosten beteiligen? Dann gibt es nicht ganz so viel zu bedenken, wie bei der ersten eigenen Wohnung. Es sind Themen wie:
Praxistipp:
Mit dem Einzug in die erste eigene Wohnung beginnt ein spannender Lebensabschnitt. Dieser bringt viele neue Freiheiten aber auch mehr finanzieller Verantwortung mit sich. Es stehen Fragen im Raum wie:
Wohnort:
Mietvertrag und Kosten der Wohnung:
Einmalige Kosten rund um die neue Wohnung:
Weitere Kosten:
Eine Miete ist in der Regel im Voraus am Ende des Vormonats zu bezahlen.
Ein Umzug beinhaltet auch administrative Arbeiten. Dazu gehören die
Informationen über das Vorgehen und die einzureichenden Dokumente, sollten im Internet zu finden sein oder die Einwohnerkontrolle informiert telefonisch oder persönlich.
Adressänderungen bei
Bei der Wahl des Wohnortes spielen neben der Erreichbarkeit des Arbeitsplatzes und den Wohnkosten oft weitere Kriterien eine wichtige Rolle. Wie weit ist es bis zum Einkaufen, zu Primar-, Oberstufen- oder Mittelschulen? Wie hoch sind die Steuern? Welche Vereine gibt es am Ort? Wie ist die Nachbarschaft? Ist es ruhig oder hat es andere Kinder im selben Alter?
Aus Sicht der Budgetberatung fällt auf: Die Kosten von Wohneigentum werden oft unterschätzt. Dabei wird Miete ausschliesslich mit dem Hypothekarzins verglichen. Das greift viel zu kurz. Wohneigentum bringt Ausgaben mit sich, die berücksichtigt werden müssen. Auch in einem Mietzins ist mehr enthalten als die Hypothekarzinsen der Vermietung.
Neben dem Hypothekarzins sind weitere Kosten zu berücksichtigen wie:
Je nach Alter und Zustand des Objektes können Kosten für den Erhalt des Gebäudes stark variieren.
Die Kaufkosten sind zudem in den letzten Jahren stark gestiegen. Es ist viel Eigenkapital nötig, um sich den Traum von den eigenen vier Wänden erfüllen zu können. Und sollten die Zinsen je wieder steigen, kommt es zu einer Trennung oder Scheidung, geht der Arbeitsplatz verloren oder sinken die Einkommen, kann das Wohneigentum schnell zu teuer sein.
Und nicht zu vergessen: Beim Kauf von Wohneigentum fallen weitere Kosten an, wie z.B. die Gebühren für die notarielle Beglaubigung, die Handänderungssteuern etc..